fresco

Unter dem Begriff Frescomalerei versteht man Malerei auf nassen Kalkputz.

Heutige Wandmalereien sind selten echte Frescos im klassischen Sinn. Frescomalerei erfolgt traditionell mit in Wasser gelösten Pigmenten auf frischem Kalkmörtel.

Sie ist einer der ältesten Techniken der Wandmalerei und wurde von den berühmtesten Malern - schon in der Antike - angewendet. Viele der großen Meister wie Tizian und Tiepolo haben sicher die Größe ihrer Darstellungen und die monumentale Farbwirkung zum erheblichen Teil dem Fresco zu  verdanken.

Das Wasser verdunstet und gleichzeitig nimmt der Kalk unter Bildung von Kalziumkarbonat Kohlensäure aus der Luft auf. Es bildet sich auf der Oberfläche des Bildes ein glasiges, marmorartiges Häutchen kristallinen kohlensäurehaltigen Kalkes, welches die Farben wasserunlöslich mit dem Grund verbindet und ihnen den eigentümlichen feinen Schimmer des echten Frescobildes verleiht.

Mehr als bei jeder anderen Technik der Malerei kommt es hier auf eine gute handwerkliche Grundlage an. Man darf nur in frostfreier Jahreszeit ein Fresco anfertigen und es ist hat darauf zu achten, dass nach der Fertigstellung noch ca. 6 Wochen frostfreie Trockenzeit notwendig ist. Frost bringt Farbe und Putz im Allgemeinen rasch zum Abfallen.

Die Frescotechnik ist viel wandlungsfähiger als man gemeinhin glaubt und durchaus nicht nur für altertümliche Stilisierung geeignet.

Ihre Möglichkeiten werden oft nicht ausgenützt und erlauben einen ungeahnten Umfang an Farbkraft wie an stofflicher Behandlung im neuzeitlichen Sinne; so besonders auch auf farbig getönten Wänden.