vergoldung

Beim Vergolden wird eine Oberfläche mit Blattgold oder Goldpulver überzogen. Neben massivem Gold waren diese Techniken schon in der Spätantike ein sehr beliebtes Dekorationsmittel.

Bereits vor 4000 Jahren haben Blattgoldschläger in Mesopotamien mit fünf Kilogramm schweren Hämmern das zwischen Leder, später zwischen Pergament, liegende Feingold ausgeschlagen. Die Goldoberfläche wird dadurch viel größer und das Gold dünner sowie härter. Das so bearbeitete Feingold wird in gleich große Stücke geschnitten und durch Glühen wieder erweicht. Sind die aufeinandergeschichteten Goldblättchen schon sehr fein, legt man sie zwischen "Goldschlägerhäutchen" (das feine Oberhäutchen des Ochsendarms) und verwendet leichtere Hämmer. Die Prozedur wird so lange fortgesetzt, bis das Blattgold die gewünschte Stärke aufweist.

Die Vergoldung mit Blattgold  wird in verschiedenen Techniken angewendet:

z.B. als Glanz- oder Polimentvergoldung, auf Gemälden, auf Holzschnitzereien, als Ölvergoldung auf rauen Untergründen und im Freien als Mordentvergoldung auf Eibasis oder Wachsbasis auf Wandbildern und auf Papier.

Bei der Wandmalerei wird auch häufig die Bronzevergoldung eingesetzt, wobei Goldstaub in Bindemittel angerieben und mit feinem Pinsel vermalt wird. Um den dekorativen Goldschein zu erhalten, braucht man eine farbliche Unterlage, meist Rot oder Orange.